Dass Sony nicht mit dem Game Pass konkurrieren möchte, ist allgemein bekannt. Dennoch muss man den eigenen Usern etwas bieten, damit der eigene Abo-Service weiterhin attraktiv bleibt. Analysten sehen dies in einem Multimedia-Streaming-Service, der über Spiele hinaus geht.
Anders als Microsoft ist Sony in viel mehr Geschäftsfeldern unterwegs, darunter mit Filmen und Musik. Das könnte Sony nutzen, um PlayStation Plus weiter auszubauen, wobei erste Schritte in der Hinsicht bereits unternommen wurden.
PlayStation Plus könnte wie Amazon Prime sein
Als Vorbild könnte man Amazon Prime nehmen, das den Abonnenten den Zugriff auf ausgewählte Filme und Musik erlaubt. Bei Sony könnte ein solches Paket aus Spielen und Filmen bestehen, wie unter anderem Karol Severin von Midia Research meint. Die Inhalte dazu besitzt Sony bereits, so dass lediglich die Umsetzung folgen muss.
Hierzu sagte Severin gegenüber GamesIndustry:
„Sony verfügt über einen der beeindruckendsten Inhaltskataloge der Welt. Die Zusammenführung in einem Abonnementangebot könnte beispielsweise eine solide wettbewerbsfähige Antwort auf die plattformübergreifenden Bemühungen von Xbox darstellen.“
Alleine mit einem Spiele-Angebot wird Sony nicht mit dem Game Pass und Xbox konkurrieren können, das sei klar. Insofern muss Sony eine andere Strategie fahren, auch um sich von der Konkurrenz damit abzuheben.
Im Grunde hat Sony mit Sony Pictures Core auch schon einen ersten Schritt in diesen Multimedia-Streaming-Service unternommen, bei dem Premium-User ausgewählte Filme kostenlos schauen können oder davon profitieren, wenn sie Filme bei Sony Pictures Core erwerben.
Aktuell hinzu kommt außerdem das PS5 Game Streaming, das am kommenden Montag auch hier in Europa startet. Insgesamt bietet PlayStation Plus damit ein abwechslungsreiches Portfolio an Inhalten, auch wenn dies zunehmend teurer wird.